Rahmen-Restaurierungen

Viele Kunstwerke können durch die Einfassung mit einem individuell und einfühlsam auf das Werk abgestimmten Rahmen noch gelungener zur Geltung kommen.

In überlieferter, traditioneller Handwerkskunst werden in unserer Werkstatt, der Via Romana 72, gelegen in der Nähe des Palazzo Pitti, alte Rahmen restauriert oder neue Unikate gefertigt – abgestimmt auf die Individualität von Bild und Besitzer.

Einem lieb gewordenen Erbstück, einer beschädigten Antiquität den eigenen Glanz, den einstigen Zauber zurückzugeben, dafür werden in unserer Werkstatt traditionelle Restaurierungstechniken wieder lebendig. Es handelt sich bei unseren Arbeiten ausschließlich um Polimentvergoldung. Das Blattgold wird auf einem Gipsuntergrund aufgetragen, der feine Risse, eine Art Craquelè, verursacht. Zur Patinierung des Goldes wird ausschließlich eine Tinktur mit dem Pinsel aufgetragen und in ausdauernder Bearbeitung teilweise wieder entfernt. Somit ist keinerlei Unterschied bei Ergänzungen bzw. Restaurierungen zur originalen Vergoldung zu erkennen.

Diese Präzisionsarbeit lässt das jeweilige Objekt so authentisch wie möglich erscheinen. Antike Bilderrahmen

Rahmenherstellung und Vergoldung

Bei unseren Rahmenrepliken legen wir großen Wert auf klassische und traditionelle Arbeitsvorgänge.

Nachdem der rohe Holzrahmen vorliegt, kann mit dem Vorbeizen und Grundieren begonnen werden. Bei dem Grundieren handelt es sich vorerst um einen flüssigen Knochenleim, der heiß mit Pinsel aufgetragen wird, um anschließend mit einem erwärmten und flüssigen Kreidegrund, der im erhitzten Knochenleim gebunden wird, mit mehrfachen Anstrichen, leicht dickflüssig, bis zu achtmal, auf den Rahmen gegeben werden.

Auf diese Weise ist die richtige Elastizität für das sog. „Anschießen“ des Blattgoldes gewährleistet.

Bevor der Bolus, eine weiche und recht fettige Tonerde, in dreimaligen Anstrichen –in Fischleim gelöst, aufgetragen werden kann, muss der Kreidegrund sorgfältig mit Schleifpapier abgeschliffen werden.

Das „Anschießen“ des hauchdünnen Blattgoldes erfordert eine langjährige professionelle Erfahrung, anschließend kann das Blattgold mit einem Achatstein poliert werden. Der zuvor matte Goldzustand wird durch das Polieren geglättet und somit glatt glänzend.

Dieser Prozess erfolgt je nach Wetterlage nach etwa fünf Stunden oder erst am darauf folgenden Tag.

Wichtig ist, den Kreideuntergrund nicht zu hart und austrocknen zu lassen, da ansonsten die Elastizität des zuvor geschaffenen Kreidegrundes verloren geht.

Der letzte und vielleicht professionellste Schritt zur Rahmenvollendung ist die Patinierung des Goldes.

Hierbei verfährt man in unterschiedlicher Vorgehensweise, allerlei Geheimtinkturen mit flüssigen und dickflüssigen Produkten auf Pigment – und Leimbasis.

So geht der glänzend scheinende Goldton verloren und die Jahre des natürlichen Alterungsprozesses werden künstlich erzeugt.

Genau dies bedarf einer langen und konstanten Erfahrung, um die Rahmen so authentisch wie möglich erscheinen zu lassen.